Litzenanker sichern Staudamm in Nepal

Welche Kraft Wasser hat, zeigt sich im gebirgigen Nepal während der Regenzeit immer wieder. So lässt der Monsun das Wasservolumen der ca. 6.000 Flüsse des Landes um typischerweise das Dreißigfache anschwellen. Die Nepalesen nutzen die Kraft des Wassers zur Energieerzeugung daher schon seit Jahrhunderten. Ihre traditionellen Mühlen (Ghattas) zum Mahlen von Getreide werden in dem rohstoffarmen Land noch heute mit Wasserkraft betrieben. Elektrischer Strom wurde erstmals 1911 aus einer kleinen Wasserkraftanlage gewonnen.

Wegen des stetig steigenden Energiebedarfs wird der Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung aus der in dem Land so umfangreich vorhandenen, regenerativen Energiequelle Wasser vorangetrieben. Das Entwicklungsland Nepal erhält dafür internationale Unterstützung. Ziel der Entwicklungshilfe, an der sich auch die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau beteiligt, ist die Sicherung der Elektrizitätsversorgung. Damit wird ein wichtiger Beitrag für Investitionen im gewerblichen und Dienstleistungssektor und damit der Schaffung dringend benötigter Arbeitsplätze geleistet. Außerdem kann sich Nepal aus der erhöhten Stromproduktion eine, neben dem Tourismus, weitere ergiebige Einnahmequelle aus Stromexporten z.B. nach Indien erschließen.

Mit dem Bau des Laufwasserkraftwerkes Middle Marsyangdi, etwa 170 km westlich von Kathmandu, wurde im Jahr 2001 begonnen. Nach Fertigstellung wird das Kraftwerk eine Leistung von 72 MW oder 400 GWh erbringen. Es nutzt auf einer Strecke von rd. 5,5 km die natürliche Fallhöhe des Flusses Marsyangdi von ca. 108 m. Dadurch ist nur ein verhältnismäßig kleiner Damm nötig, der hauptsächlich als Tagesausgleichsbecken dient.

Insbesondere die schwierigen geologischen Bedingungen in der Gebirgsregion des Himalaya stellen alle Projektbeteiligten immer wieder vor besondere Anforderungen. Innerhalb weniger Meter wechseln sehr harte und stabile Quartzitbänke mit instabilen und quellenden Phyliten. Hier muss immer wieder kurzfristig entschieden werden, wie die Sicherung der Hänge und des Lauftunnels erfolgen soll. Dafür werden flexibel verwendbare, hochwertige geotechnische Produkte kurzfristig benötigt.

DYWIDAG lieferte für die Hangsicherung des Staudamms 41 temporäre DYWIDAG-Stabanker 26 mm, St 950/1050 sowie 528 doppelt korrosionsgeschützte DYWIDAG-Stabdaueranker 26 mm, St 950/1050 mit einer Gesamtlänge von rund 5.800 m. Für weitere Sicherungsmaßnahmen wurden außerdem 115 DYWIDAG-Litzenanker aus 2, 4 und 8 Spannstahllitzen 0,6", mit einem Gesamtgewicht von 16,4 t sowie Zubehör geliefert.

Supply

Nepal Electricity Authority, Kathmandu, Nepal

Fichtner Joint Venture (Fichtner GmbH & Co, Stuttgart, Statkraft Groner, Oslo, CES-Consulting Engineers Salzgitter GmbH)

Joint Venture consisting of DYWIDAG International GmbH, Munich, Germany and China International Water & Electric Corporation (CWE), Beijing, China

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