Weltrekord für eine „extradosed” Brücke mit Litzenzuggliedern
Die Sannohe-Boukyo-Brücke ist eine dreifeldrige, „extradosed“ (überspannte) Spannbetonbrücke mit einer Gesamtlänge von 400 m.
Kontext
Sie verläuft von Ost nach West und verbindet Nanbu-cho, Sannohe-cho und Takko-machi, die Agrargebiete der Präfektur Aomori. Die Brücke wurde als überspannter Durchlaufträger entworfen, da diese Konstruktionsweise am besten für die geografischen Gegebenheiten geeignet erschien. Der Mabuchi Fluss, der überbrückt werden sollte, fließt hier durch sehr unebenes Gelände.
Aufgrund seiner Einstufung als Fluss der Kategorie A muss er besonders geschützt werden. Kategorie A bedeutet, dass dieser Fluss wichtig ist für die nationale Wirtschaft und das Wohl der Bevölkerung. Um aber gleichzeitig den Fluss zu schützen und die Aoimori-Bahnlinie (ehemals JR Tohoku-Linie) sowie eine Stadtstraße von Sannohe zu überqueren, war für das Hauptfeld eine Spannweite von 200 m notwendig.
Lösung
Diese Länge stellte zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Brücke Anfang 2005 einen Weltrekord für eine „extradosed Brücke“ mit einem ausschließlich aus Spannbeton bestehenden Hauptträger dar. Die Sannohe-Boukyo-Brücke ist die erste „extradosed“ Brücke in Japan, für die fabrikgefertigte Multi-Epoxid-Spannglieder verwendet wurden. Diese Spannglieder wurden aus Spannstahllitzen, die mit einem feinkörnigen Epoxidharz überzogen sind, hergestellt. Dadurch erreichte man eine Erhöhung der Lebensdauer und eine erhebliche Reduzierung der Bauzeit.
Die im Werk hergestellten Multi-Epoxid-Spannglieder wurden zur Baustelle befördert und montiert. Große Teilstücke der Brücke wurden zuerst am Boden komplett zusammengesetzt und dann mittels Kran und Elektrowinde an ihre endgültige Position gehoben und befestigt.