Sicherung eines gefährlichen Hangrutsches im White Point-Naturpark
Im regenreichen November 2011 brach ein Teil der Paseo del Mar-Straße im Naturpark White Point bei Los Angeles plötzlich ein und stürzte eine 36,5 m hohe Klippe hinunter in den Pazifik. Als Betreiber der Straße beauftragte die Stadt Los Angeles das geotechnische Beratungsunternehmen Shannon & Wilson damit, geotechnische Untersuchungen durchzuführen und eine geeignete Sicherungsmaßnahme zu empfehlen.
Kontext
Die Berater stellten fest, dass sich wegen der schlechten Entwässerung sowie der allgemeinen Beschaffenheit des Hangs unterhalb der Erdoberfläche überschüssiges Wasser angesammelt hatte, das zu Küstenerosion geführt und den Hangrutsch ausgelöst hatte. Zudem maßen die in gebohrten Schächten eingebrachten Sensoren eine ständige Veränderung der Bodenbewegungen in diesem Bereich.
Lösung
Der Stadtrat konnte aus verschiedenen Instandsetzungsmaßnahmen auswählen und entschied sich schließlich für die kostengünstigste und am schnellsten realisierbare Alternative. Dabei wurden Drainagerohre horizontal in den Hang eingebohrt und der Hangrutsch mit DYWIDAG-Litzenankern rückverankert.
Das Ingenieurbüro empfahl, die Hangsicherung mit 18 DYWIDAG-Dauerlitzenankern, Typ 6-0.6", durchzuführen. Zunächst verwendete man zur Umsetzung des Entwurfs von Shannon & Wilson zwei Testanker, an denen je sieben DYNA Force®-Sensoren installiert waren. Drei der Sensoren wurden in Abständen von 3 m zueinander in der Verbundlänge der Testanker angebracht und vier Sensoren in Abständen von 10 m entlang der freien Ankerlänge platziert.
Die bis zu 55 m langen DYWIDAG-Litzenanker wurden in zwei Ebenen zu je 9 Ankern installiert. Die Verankerungen sind nachspannbar, so dass die Lasten nach dem Kürzen der überstehenden Litzen angepasst werden können. Die Ankerlasten werden über große, bewehrte Betonblöcke in den Boden eingebracht.
Der Generalunternehmer Hayward Baker beauftragte DYWIDAG nicht nur mit der Lieferung der Anker und des zur Vorspannung nötigen Equipments, sondern bat das Unternehmen bei den ersten installierten Ankern auch um technische Unterstützung.
Die Tests verliefen gut und die Messergebnisse der DYNA Force®-Ableseeinheit korrespondierten mit den Werten der Spannpresse. Da die Kabel der DYNA Force®-Sensoren in einer wasserdichten NEMA-Sicherheitsbox zusammengeführt wurden, können die Lastmessungen langfristig erfolgen.