Neue Kombination aus Extradosed und „Butterfly Web“-Feldern
Die Shin-Meishin Mukogawa Brücke liegt im Norden Kobes zwischen den Kreuzungen Takatsuki und Kobe auf der Schnellstraße Shin-Meishin. Die 442 m lange Extradosed-Brücke mit einer durchgehenden steifen Rahmenkonstruktion und so genannten „Butterfly“-Stegen beinhaltet drei je 100 m lange Brückenfelder.
Es handelt sich um die erste Brücke der Welt, die als Kombination aus Extradosed-Brücke mit „Butterfly“-Stegen für den Hauptträger konzipiert wurde. Auf diese Weise konnte sowohl das Gewicht signifikant verringert als auch die Erdbebensicherheit verbessert werden.
Die Gewichtsreduktion im Überbau wird durch schmetterlingsförmige Fertigteile erreicht, die in festgelegten Abständen installiert werden. Dank des geringeren Gewichts des Überbaus kann der Querschnitt des Pfeilers verringert und der Pfeiler besonders schlank ausgeführt werden.
Die Höhe der Träger ist beschränkt, da die „Butterfly-Web“-Träger vom Fertigteilwerk zur Baustelle transportiert werden müssen und deshalb maximale Bauteilabmessungen vorgegeben sind. Um eine Feldlänge von 100 m zu erreichen und den Träger auf die gewünschte Höhe zu bringen, wurde die Brücke daher als Extradosed-Brücke entworfen.
Die Verwendung der SPER-Methode (Sumitomo Precast form for resisting Earthquakes and for Rapid construction) in der Pfeilerstruktur ermöglichteeinen schnellen Baufortschritt durch Arbeitsersparnis. Bei dieser Methode werden fest installierte Fertigteile sowohl als Segmente als auch als Schalung für Ortbeton verwendet.
Um sowohl Arbeitszeit als auch Lehrgerüste für die Pfeilerköpfe zu sparen, wurde ein Teil der Querträger aus Fertigteilen erstellt.
Der Hauptpfeiler befindet sich mittig zwischen den Fahrbahnen, so dass der Platz im Hohlkasten nicht so groß war wie bei Schrägseilbrücken.
Daher entwickelte Sumitomo ein neues, isoliertes Verankerungssystem aus einer einzelnen Stahlplatte und zwei unabhängigen Aufständerungen, das auch in beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden kann.
Als externe Spannglieder wurden DYWIDAG-Litzenspannglieder, Typ 12S 15.7 MC und 19S 15.7 MC mit hochfesten (2.230 MPa), epoxidbeschichteten und verfüllten Litzen eingesetzt. Um die externen Spannglieder vor UV-Strahlung zu schützen, die durch die Öffnungen in den Stegen eindringt, sind die Litzen in HDPE-Hüllrohren geführt.
Die hochfesten DYWIDAG-Litzenspannglieder des Typs 19S 15.7 MC wurden auch als Seile außerhalb des Hohlkastens verwendet. Die Hauptträger wurden mit DYWIDAGLitzenspanngliedern der Typen 12S 12.7 MA, 12S 15.2 MA sowie hochfesten Spanngliedern des Typs 12S 15.7 MA im Freivorbau errichtet. Sowohl DYWIDAG-Spannglieder des Typs 1S 21.8 als auch 1S 28.6 wurden zur Quervorspannung installiert.
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