Schrägseil- und Spannsysteme für Wasserrohrleitungsbrücke
Kontext
Die Stadt Zagreb erstreckt sich zu beiden Seiten des Flusses Sava. Die Sava ist stark verunreinigt, da bislang alle Abwässer der immer größer werdenden, jetzt 900.000 Einwohner zählenden Stadt und des wachsenden Industriegebiets nahe des Flugplatzes auf der linken Fluss-Seite ungeklärt in den Fluss geleitet wurden. Diese Gegend erwies sich dafür als am besten geeignet.
Das Projekt, besteht aber nicht nur aus der Kläranlage, sondern auch aus der dazugehörenden Infrastruktur, wie Zufahrtsstrassen, Sammelrohrleitungen und einer Brücke über die Sava. Diese 840 m lange "Domovinski" Brücke wird den Verkehr zwischen der Innenstadt, dem Industriegebiet und dem Flughafen auf der anderen Seite des Flusses erleichtern, aber auch zwei Wasserrohrleitungen führen. Eine der beiden Leitungen wird das Abwasser der Innenstadt zu der neuen Kläranlage transportieren. Die andere Leitung wird die wachsenden Stadtgebiete an der linken Fluss-Seite mit Trinkwasser aus den Pumpstationen am rechten Flussufer versorgen.
Die einzelnen Brückenspannweiten haben Längen von 48 m + 6x60 m + 72 m + 120 m + 72 m + 2x60 m + 48 m, die auch die ehemaligen Überflutungsgebiete überbrücken. Das 120 m lange Hauptfeld über den Fluss wird mit der Freivorbauweise erstellt. Der Brückenüberbau ist 34 m breit, da gemäß dem Stadtentwicklungsplan genügend Platz für zwei Gleisspuren für die Straßenbahn, zwei Verkehrsfahrbahnen und Gehsteige mit Fahrradwegen auf jeder Seite sein soll.
Lösung
Der Brückenüberbau wurde als durchgehender, vorgespannter, fünfzelliger Hohlkasten entworfen. Vorgespannt ist der Überbau in den Stegen mit Litzenspanngliedern 15x0,62", in den Querträgern mit Litzenspanngliedern 12x0,62" und in der Fahrbahnplatte in Querrichtung mit Litzen-Einzelspanngliedern ohne Verbund Ø 0,6".
Insgesamt 2x8 Paare DYWIDAG Schrägseile mit 47 Ø 15,7 mm Litzen halten das gesamte Gewicht des Überbaus im Hauptfeld. Die anderen Brückenfelder werden Feld für Feld mit Gerüsten gebaut.
Die Fertigstellung des gesamten Projektes ist für das zweite Halbjahr 2006 geplant.