Instandsetzung des Panama-Kanals mit Stabspannglieder

Der im Jahr 1914 eröffnete, 80 km lange Panama Kanal wird seit 2007 umfassend erweitert. Durch den Bau einer dritten, größeren Schleusenanlage sowie einer dritten Fahrrinne wird die Kapazität des Kanals, der pro Jahr von 13.000 bis 14.000 Schiffen genutzt wird, verdreifacht.

Kontext

Für die neuen Schleusen auf der Atlantik-und der Pazifikseite mussten insgesamt 4,4 Mio. m³ Beton gegossen werden. Während der Füllung der Schleusenkammern zu Testzwecken und im Rahmen einiger routinemäßig durchgeführter Belastungstests traten im August 2015 an den neuen Cocoli-Schleusen auf der Pazifik-Seite mehrere Risse auf. Die Lecks befanden sich im Beton-Drempel des inneren Schleusentors Nr. 3, das die mittlere und die untere Kammer der Cocoli-Schleusenanlage trennt. Das Wasser trat knapp unterhalb des Rolltors im oberen Bereich der Schwelle auf der gesamten Drempelbreite aus.

Die Ursache für das austretende Wasser war die Tatsache, dass im ursprünglichen Design nicht alle wirkenden Lasten berücksichtigt wurden, so dass an einigen Stellen die Stahlbewehrung nicht ausreichte, um dem Wasserdruck standzuhalten. Der Generalunternehmer beschloss, zusätzlich zu den drei Drempeln, die die Kammern in der Schleusenanlage Cocoli auf der Pazifik-Seite trennen, auch die drei Drempel in der Schleusenanlage Agua Clara auf der Atlantik-Seite vorbeugend mit Stabspanngliedern zu verstärken.

Lösung

Zur Sanierung wurden zunächst die Risse im Drempel des Schleusentors Nr. 3 mit Kunstharz abgedichtet. Im Anschluss erstellte man an allen Drempeln Bohrlöcher, in die man zur Verstärkung horizontale und vertikale Spannglieder installierte. Hierbei handelte es sich um 180 DYWIDAG-Stabspannglieder, Ø 66 mm, St 150, in Längen von 10,97 m.

DYWIDAG lieferte die Stabspannglieder zusammen mit 180 Muttern und 180 Ankerstahlplatten. Die einzelnen Stabspannglieder wurden mit 1.000 Abstandhaltern vertikal in die Drempel installiert und im Anschluss vorgespannt. DYWIDAG stellte die 4 für die Spannarbeiten benötigten Spannpressen zur Verfügung und leistete technische Unterstützung vor Ort.

ProductionSupplyTechnical support

ACP – Autoridad del Canal de Panamá, Panama

Joint Venture CICP, consisting of MWH Global, Inc., USATetra Tech, Inc., USA Iv-Groep b.v., Netherlands

Joint Venture Grupo Unidos por el Canal, S.A. (GUPC SA), consisting of Sacyr S.A., Spain Salini Impregilo S.p.A., ItalyJan De Nul Group, Belgium and Constructora Urbana, S.A. (CUSA), Panama

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