Sanierung eines Trockendocks mit Stabanker und Spannungsmessgeräte
Das französische Unternehmen DCNS, das weltweit im Bereich Flottenschiffsbau tätig ist, hat vor Kurzem eines seiner Trockendocks in der Schiffswerft in Lorient in der Bretagne Instand gesetzt.
Kontext
Der Trockendock Nr. 3 wurde ursprünglich in den Jahren 1912 bis 1920 gebaut und wird hauptsächlich zur Instandhaltung und Reparatur von Schiffen verwendet. Das Becken ist 206 m lang, 36 m breit und 14,70 m tief. Da das Schleusentor des Trockendocks nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach, beschloss DCNS, ein neues Tor einzubauen.
Der Auftragnehmer SEMEN TP musste zuerst alle Falze, Rillen und Fugen im Bereich des alten Schleusentor abdichten, damit das Tor dem äußeren Wasserdruck stand halten würde. Auf der horizontalen Seite des Falzes musste die Schwelle abgedichtet und der verwitterte Beton saniert werden. Deshalb wurden mehrere Injektionsvorgänge durchgeführt, um die Hohlräume unter der Schwelle mit Zement zu verfüllen.
Lösung
Die Arbeiten wurden im Trockenen durchgeführt - im Schutz des alten Tors, das als Fangdamm diente. Nach dem Rückbau der alten Schwelle aus bewehrtem Beton wurde im Inneren des Beckens ein neuer Querriegel parallel zum alten Tor betoniert. Zur Verstärkung des Riegels wurden vertikale Bohrungen im Abstand von je einem Meter durchgeführt. DYWIDAG lieferte insgesamt 32 DYWIDAG-Stabanker, Ø 75 mm, die dann in Abständen von 1 m in Reihe eingebaut und in 8 m Tiefe in der Schieferschicht unterhalb der Schwelle und des Betons verankert und mit Zement injiziert wurden.
An den Dauerankern wurden Spannungsmessgeräte montiert, deren Daten kontinuierlich über ein Lesegerät ausgegeben und ausgewertet wurden. Im horizontalen Riegel wurden am Boden zusätzliche Hüllrohre für etwaige weitere Anker vorgesehen, falls die Ergebnisse der Spannungskontrolle einen Handlungsbedarf ergeben hätten. Nach dem Einbau und Spannen der DYWIDAG-Stabanker wurden die Ankerköpfe im neuen Querriegel dauerhaft einbetoniert.
Parallel zu diesen Arbeiten begann man in dem Bereich, in dem das neue Schleusentor montiert werden sollte, auch die Seitenwände des Trockendocks zu verstärken. Zuerst musste die alte Innenverkleidung des Trockendocks in diesem Bereich entfernt werden, bevor beidseitig Stützenanschlüsse aus bewehrtem Beton nachträglich eingebaut werden konnten. Danach wurden Kernbohrungen im tragfähigen Beton an den Außenwänden durchgeführt. Anschließend wurden die Stützenanschlüsse mit Hilfe von insgesamt 33 von DYWIDAG vorgefertigten und gelieferten doppelt korrosionsgeschützten DYWIDAG-Stabankern, Ø 40 mm mit der Ankerwand verbunden. Abschließend wurden die Seitenwände mit 6 DYWIDAG-Stabankern, Ø 40 mm, verstärkt.
DYWIDAG lieferte für dieses Projekt nicht nur die geforderten Ankersysteme, sondern unterstützte darüber hinaus den Auftragnehmer auch stets „just in time“ durch umfangreiche Berechnungen und Bereitstellung der gesamten Messtechnik. Dank der guten Zusammenarbeit aller beteiligten Partner konnte auch dieses außergewöhnliche Projekt innerhalb des engen Zeitplans zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers fertig gestellt werden.